Jane Birkin – Je T’Aime Moi Non Plus – The Best Of Jane Birkin

1966 tobte die Britin Jane Birkin gemeinsam mit dem deutschen Star-Mannequin Veruschka von Lehndorf und Schauspielerkollege David Hemmings nackt durch die Kulissen von Michelangelo Antonionis Hommage ans Swingin’London,“Blow Up“. Ein Anblick, der im französischen Sänger Serge Gainsbourg die Lust geweckt hatte. Kurze Zeit später war er nämlich mit der langbeinigen Gelegenheitsaktrice liiert. Gemeinsam setzte das ungleiche Paar 1969 mit der schwülen Sex-Ballade Je t’aime Moi Non Plus“ (ursprünglich eigentlich ein Duett mit Brigitte Bardot und Gainsbourg) sich ein oft kopiertes, doch nie erreichtes Monument. In ihrer neuen Heimat Frankreich avancierte Jane unter der Ägide ihres Kette rauchenden und in großen Mengen Whiskey konsumierenden Lovers zur respektablen Schauspielerin und Chansonette mit Nichtstimme. Die meisten der 19 Songs aus JE TÄIME MOI NON PLUS stammen aus der Feder von Serge Gainsbourg. Sie zeigen ein weiteres Mal, wie das Genie des ehemaligen Jazz-Pianisten unterschiedlichste Stile und Genres ungewöhnlich spannend in Szene zu setzen wußte. Chansons wie „Ex-Fan Des Sixties“, „Ford Mustang“, „Yesterday Yes A Day“, „Baby Alone in Babylone“ oder „Ballade De Johnny-Jane“ überzeugen aber auch durch den mitunter makabren Wortwitz. Duette mit Jimmy Rowles („These Foolish Things“), Les Negresse Vertes („La Gaoue“) und Suede-Sänger Brett Anderson („Les Yeux Fermes“) aus späteren Jahren klingen überraschend und ungewohnt. Sie unterstreichen den Kultstatus, den Jane Birkin mittlerweile – verdientermaßen – in der Musikbranche genießt.