Projekt: Peacemaker
Vor exakt drei Jahren gaben Hollywoods Wunderknaben Steven Spielberg, Jeffrey Katzenberg und David Geffen die Gründung ihres Entertainment-Megakonzerns Dreamworks bekannt. Mit PROJEKT: PEACEMAKER läuft jetzt der erste, langerwartete Spielfilm des neuen Studios vom Stapel: eine 70 Mio. Dollar-Produktion über eine gestohlene Rakete mit zehn Nuklearsprengköpfen, die auf dem Schwarzmarkt an Terroristen verkauft werden soll. George Clooney als unzimperlicher US-Colonel mit „Dirty Harry“-Moral und Nicole Kidman als Wissenschaftlerin jagen ihr auf der Reise durch diverse Staaten der ehemaligen Sowjetunion hinterher. Doch bevor sie die Waffenschmuggler in einer spektakulären Aktion stellen können, gelangt einer der Sprengköpfe in die Hände serbokroatischer Terroristen. Deren Ziel: New York. Eine knappe Stunde zieht ins Land, bis Regiedebütantin Mimi Leder (eine Veteranin der Serie „Emergency Room“) endlich den Turbo einlegt und PROJEKT: PEACEMAKER sich zum gediegenen Routine-Actionstreifen steigert. Davor unterscheidet sich das Gebotene trotz einiger starker Momente (vor allem eine Verfolgungsjagd durch Wien beeindruckt) nur unwesentlich vom Gros actionorientierter Videopremieren. Es ist schon beeindruckend, wie sehr sich der Film trotz der nichtexistenten Chemie zwischen seinen Hauptfiguren zunehmend steigert. Wenn man schließlich im Big Apple angekommen ist und das Duell zwischen Clooney und dem Terroristen, dessen Familie im Jugoslawien-Krieg von einer Bombe zerfetzt wurde, in die letzte Runde geht, wird’s schließlich doch noch aufregend. Merke: Die Welt ist ein Pulverfaß – und auch Amerika längst eine attraktive Zielscheibe.
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