La Düsseldorf – La Düsseldorf
Am Anfang bestanden Neu! aus Klaus Dinger, ehemaliger Kraftwerk-Mitarbeiter, und Michael Rother. Sie setzten sich in den 70er Jahren mit nur drei Alben und ihrem expressionistischen Trance-Rock ein Denkmal und sollten fortan neben Kraftwerk als eine der einflußreichsten Bands der Düsseldorfer Szene gelten. Dann, 1975, trennten sich die Wege der beiden Klangkünstler, und Neu! war erstmal Geschichte. Michael Rother wollte lieber solo arbeiten und Klaus Dinger machte zusammen mit seinem Bruder Thomas und Hans Lampe als La Düsseldorf weiter. Jetzt gibt es das erste Album LA DÜSSELDORF aus dem Jahr 1976 zum ersten Mal auf CD (wer sich die CD-Ausgabe des Labels „Germanofon“gekauft hat, hat ein Bootleg im Regal stehen). Mit La Düsseldorf erreichte Dinger zwar nie ganz die hohen Standards, die Neu! (auch in ihren späteren Inkarnationen) gesetzt haben, er schuf aber mit dem Debütalbum (mit erfrischenden 36 Minuten Spielzeit) dennoch große Momente zeitloser Musik. Das erste Stück, „Düsseldorf“ , ist ein großartiges, über i3minütiges tranceartiges Mantra in der Tradition der frühen Neu!-Werke. „La Düsseldorf“ dagegen ist ein überflüssiges, wohl witzig gemeintes Stück Krautrock im schlechtesten Sinn. „Silver Cloud“ kokettiert mit dem bereits arg süßlich schmeckenden Sound der letzten Neu!-Phase („Silver Cloud“). Und das letzte Stück „Time“ liegt irgendwo zwischen den beiden letztgenannten.
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