Loop Guru – Loop Bites Dog
Die Reaktion auf klassische „Mann beißt Hund“-Headlines ist bekannt: Verkehrte Welt macht lustig. Wenn Hund von Loop gebissen wird, ist die Wirkung kaum anders. Fast 75 Minuten Ethno-Dancefloor mit allen hippen Ingredienzen des politically korrekten Instrumentierens geben noch der allergrößten Schlafmütze good vibrations. Das kann keiner so gut wie Loop Guru: Mit einem schier unerschöpflichen Arsenal an Gongs, Hörnern, Streichern, Klarinetten, Glocken und Pfeifen gehen Sam Gita, Ja Muud & Co auf Hypnose-Kurs. Daß das nie zur peinlichen Ethno-Volkstümelei wird, liegt an den exakt gesetzten Beats, allesamt auf dem Stand der Zeit, und so ziemlich alles von Drum & Bass bis Jazz-Funk ist dabei. Schwer zu toppen: Die erste vollpsychedelische Big-Beat-Nummer auf Sitar-Basis, „Single Orphan First Year Camel“. Eklektizismus ist eine schlappe Untertreibung für das wild wuchernde Crossover-Programm auf diesem Album -Respekt verdient der klare Kopf der beiden Macher im Dschungel der Sounds und Beats, aus dem mit schöner Regelmäßigkeit becircende Melodien erklingen, die Ohren für fremde Welten öffnen. Sweet Dreams Are Made For This.
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