Clawfinger – Clawfinger

„Nobody is perfect, but I’m prettyfuckin‘ dose…“ grunzt Zac Tell gleich zu Beginn des neuen Albums der nordischen Crossover-Könige. Nach den vergoldeten Vorgängern DEAF, DUMB, BLIND und USE YOUR BRAIN, melden sich Clawfinger nach fast zweijähriger Funkstille mit zwölf neuen Stücken zurück. Und ganz bescheiden sind sie geworden, wie die erste (hoffentlich) ironische Singleauskoppelung „Biggest And The Best“ beweist. Gelegentlich scheint so etwas wie vorsichtige Experimentierfreude durch, wenn in „Two Sides“ orientalische Frauengesänge auf Teils Stakkato-Raps treffen und sogar die Schrammel-Gitarren einen orientalischen Schleier übergehängt bekommen. Mit „I Guess I Never Know“ gibt es diesmal auch eine Ballade. Und ein besonderes Schmankerl ist „Crazy“. Frei nach Dalli Dalli: „Bilden Sie einen Satz, in dem ‚Hund, Schwarzwald und Spülbürste“ vorkommen‘, muß dieser Text unter der Vorgabe: „mach‘ mal ein Lied mit möglichst vielen Bandnamen und Textzitaten drin“ entstanden sein und lädt zu heiterem woher-kenn-ich-denn-das?-Raten ein. Die redaktionsinterne Suche ergab übrigens 14 Treffer. Ansonsten servieren Ottern und Tortensen sägende Gitarrenriffs der bewährten knackig-harten Machart. Motto: „No fillers – just killers!“