Bean

Er setzte sich einen Truthahn rektalerweise auf den Kopf, kämpfte in der Kirche mit dem Tiefschlaf und setzte die Queen Mother mit einem Kopfstoß außer Gefecht. Nach Jahren Kulterfolg auf der Mattscheibe ist Mr. Bean bereit für größere Dinge. In seinem ersten Bean-Spielfilm wird der geniale Rowan Atkinson in die USA geschickt, wo er den Amis beibringen darf, daß nach filmischen Vulkanausbrüchen, Dinosaurier- und Alien-Invasionen die schlimmste Katastrophe erst noch bevorsteht. Als unbequemer Museumswärter wird er von seinen Vorgesetzten nach Übersee geschickt wird, um als Experte bei der Übergabe eines Gemäldes anwesend zu sein die diversen Phasen bean’schen Chaos‘ sind natürlich programmiert. Selten hat Verwüstung mehr Spaß gemacht. Daß BEAN dennoch nicht so recht auf Touren kommen will, liegt nicht allein an Mel Smiths erschreckend harmloser Regie. Während sich die TV-Sketche auf Bean und seine Weltsicht beschränkten um ihn wie einen Sherman-Panzer über alles walzen zu lassen, was heilig ist, muß der Simpel hier bisweilen Sympathie für seine Mitmenschen zeigen. Mehr noch: Von außen werden seine Aktionen kommentiert – und damit ihrer Schärfe beraubt. Schade.