Luna – Pup Tent
Die Ruhe eines weitabgewandten Winkels irgendwo-orts, bei Tee und Gebäck, Wolldeckchen auf den Füßen und gesprächsweise Planetoiden am Himmel hin und herschieben: Das ist es, was man tun kann, wenn man Luna lauscht. Das Quartett aus den Staaten forscht auf seinem vierten Album unermüdlich in den Sphären herum und stößt Klänge aus wie Tintenfische: unklar, trübe und von einer dreisten Schönheit. Dabei ist das alles Gitarrenpop, nur: Er ist vielschichtig, lockt mit Sanftheit in die Mitte des Songs und trübt dann ganz und gar die Sinne. Hören ist träumen ist hören. Zwirbelnde Gitarrenschtaufen umschlingen sich gegenseitig wie Efeu und Würgfeige den Baum, Ornamente, Raster und Schlaufen umspielen nette Melodien, tückisch in ihrer vermeintlichen Harmlosigkeit. Irgendwie erinnert das alles an Pink Floyd in deren ersten, guten Stunden. Auch Luna stehen an dieser Weiche, die den Pop von der abgespaceten Psychedelic trennt, aber gerade noch so eben überschaubar zusammenhält. Luna integrieren die Wucht der Stille in den Rock.
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