Fuschimuschi – Fuschimuschis Short Stories
Ein „Vorsicht, Kunststudent“-Aufkleber prangt unsichtbar auf dem Cover. Tatsächlich zu sehen ist ein Hund, der sich an einer ledernen Hunde-Attrappe verlustiert. Auf der anderen Seite steht die kurze traurige Geschichte von der Mozzarella, die ohne Tomate ein Nichts ist. Ja, Fuschimuschi Math-Ice (so der volle Name) treibt ein böses Spiel mit uns, wir sollen ihn nicht kriegen. Dafür entschuldigt er sich jedoch musikalisch mehr als genügend. In 17 kleinen Kabarettstücken scratcht er mit dem Mikro auf der Hose, spielt Gitarre, Bongo und Ukulele und macht Geräusche mit dem Mund. Welcher Reiz in solch selbstgebastelter Musik liegen kann, sollte spätestens seit dem Papiertüten-Funk von Matthew „Dr. Rockit“ Herbert bekannt sein. Und ja, auch der Mann aus Düsseldorf ist funky, bedient versiert seine Rhythmusmaschine, die zwar, wie die gesamte Ausrüstung wahrscheinlich vom Flohmarkt stammt, aber was ist schon HiFi gegen Seele? Ein Großteil des Materials erinnert nicht nur wegen seiner Konstruktion an die frühen Aufnahmen der amerikanischen Pop-Kobolde Ween. Wie diese spielt auch Fuschimuschi gern mit dem Geschwindigkeitsregler seines Tonbandgeräts um aus Stimmen wahlweise Barry White oder Micky Maus zu generieren. Und wie diese hat auch er einen besonderen Weg aus Humor und Ernst gefunden, der es erlaubt, gute Musik zu machen und trotzdem an jeder Stelle lachen zu können.
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