Green Day :: Foot In Mouth

Die Helden sind müde geworden. Statt mit neuen Songs aufzuwarten, vertrösten uns Billy Joe, Mike und Tre vorerst mit elf Live-Tracks, die die schweißtreibende Bühnenshow des Trios dokumentieren, gleichzeitig aber auch die Halbwertszeit ihres Sounds in Frage stellen. Schließlich wurden „Longview“, „When I Come Around“ oder auch „Geek Stink Breath“ seinerzeit regelrecht totgedudelt. Ein Sättingungseffekt, der bis zum heutigen Tage anhält. Das Ganze wirkt zu vertraut, zu altbacken und abgegriffen, um ein Publikum außerhalb der Fan-Fraktion zu erreichen. Angesichts einer regelrechten Flut an brillanten Bootlegs, ist diese Zusammenstellung denn auch eher schwachbrüstig. Zumal der Versuch, mit gefaketem Teenie-Gekreische eine Beatles-ähnliche Atmosphäre zu kreieren, doch ziemlich armselig anmutet. FOOT IN THE MOUTH ist ein Album, das keiner braucht. Hieraus hätte sich viel mehr machen lassen. Wo sind die genialen Cover-Versionen, die Outtakes, wo die echten Überraschungen? FOOT IN THE MOUTH könnte der Gnadenstoß für das Punk-Revival sein: Noch belangloser und uninspirierter geht es nicht.