Hugh Cornwall – Guilty

Versteht man unter „Britpop“ einfach die wertfreie Umschreibung von Eingeborenen-Rockmusik zwischen Beatles und New Wave, ist GUILTY ein Paradebeispiel für diese Stilrichtung. Wie zu erwarten, erinnert die Musik des Ex-Sängers der Stranglers vor allem an – die Stranglers. Allein mit seiner typisch angenäselten, zuweilen nach Lou Reed geratenen Gesangsart gemahnt Hugh Cornwell an den Sound seiner ehemaligen Band. Mit meist flotter Marschmusik frischt er auf dem Solo-Debüt ein weiteres Merkmal seines musikalischen Vorlebens auf: das brillante „Black Hair Black Eyes Black Suit“. Feudale Gitarren-Klänge in memoriam RUBBER SOUL oder ergreifende Songs wie „House Of Sorrow“ sorgen für Kontrast zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Hugh Cornwell – ein Verneiner oder Plagiator seiner Ursprünge? Not guilty, euer Ehren!