Chris Cacavas – Anonymous :: Folk ’n‘ Roll
Lieber Leser, solltest du deine alljährliche Folk ’n‘ Rolf-Platte noch nicht gekauft haben, hör‘ auf zu suchen und nimm diese hier-du brauchst keine andere mehr. Mit Hilfe von Gästen wie Steve Wynn (als Co-Produzent) und Jane Scarpantoni (unvermeidlich, wenn es darum geht, auf einer Platte dieser Größen- und Genre-Ordnung ein Cello erklingen zu lassen) ist Chris Cacavas das herrliche, gewitterwolkenverhangene Sommeralbum gelungen, auf das wir bis jetzt so sehnsüchtig gewartet haben. ANONYMOUS ist das fünfte Album des Green On Red-Gründers seit dem Ausstieg bei der stilprägenden Psych-Country-Combo im Jahr 1992 und sein erstes ohne seine Band The Junkyard Love. Folglich geht’s hier ein paar Dezibel ruhiger zu als noch auf NEW IMPROVED PAIN oder dem ’94er Meisterwerk PALE BLOND HELL Was aber nichts an der Intensität/Heavyness seiner Songs ändert. Hier gibt’s Chris Cacavas, purmit seiner hohen, leicht klagenden, aber nie verzweifelt klingenden Stimme und Texten voller wüstentrockener Ironie, wunderschöne Balladen („Süllen“), holpernden Psych’n’Country-Rock („Anonymous“, „You Gonna Pay“), bei dem (jeder) Neil Young(-Fan) feuchte Augen bekommen sollte, ausgetickte Gitarrensoli und einfache, aber packende Melodien. Was will man mehr von einem Singer/Songwriter?
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