T. Rex – The Electric Warrior Sessions

Nachdem Demon Records sich in vorbildlicher Weise Marc Bolans duvre nach 1972 angenommen hat, war es nur eine Frage der Zeit, wann das interessanteste T.Rex-Bootleg der letzten Jahre offiziell erhältlich sein würde. THE ELECTRIC WARRIOR SESSIONS stellen im Gegensatz zur Alternativ-Reihe von Demon lediglich eine Bestandsaufnahme jener Ära dar, als der vermeintliche Glam-King sich endgültig von seiner versponnenen, rein akustischen Tyrannosaurus-Rex-Vergangenheit löste. Schon mit den beiden Alben A BEARD OF STARS und T. REX führte Bolan die E-Gitarre in seinen von weißen Schwänen und Druidenspeeren bevölkerten Mythenfolk ein. Aber erst mit dem ’71er LP-Meilenstein ELECTRIC WARRIOR wagte er unter Einfluß von Percussionist Mickey Finn, Produzent Tony Visconti und mit der Erweiterung von T. Rex zum Quartett den Sprung in den puren Rock’n’Roll. Ohne Viscontis String-Arrangements fühlen sich Tracks wie „Get In On“ (hier in zwei Versionen vorhanden),“Jeepster“ oder „Cosmic Dancer“ an wie rauhe, ungeschliffene Juwelen, offenbaren aber gerade in jenem Rohzustand ihre schiere Brillanz. Daß sich nicht alles in Gold verwandelte, was Marc Bolan angefaßt hat, beweist die öde Coverversion von Carl Perkins‘ „Honey Don’t“.