Crowsdell – Within The Curve Of An Arm

Crowsdell aus Jacksonville, Florida, sind der Prototyp der x-ten Generation amerikanischer Undergroundmusiker. Schon mit ihrem Debüt DREAMETTE, das kein geringerer als Pavement-Chef Stephen Malkmus produzierte, setzten sie Akzente in Sachen eigenwilligem Ent-art-ainment. Shannon Wright, Laurie Wall und Sibel Firat sind Experten in Sachen atmosphärischer Monotonie: Geniale Dilettanten, die sich diffusen, hypnotischen Sounds verschrieben haben. Erlaubt ist, was gefällt und bizarre Stimmungsbilder kreiert. War DREAMETTE das sperrige Gesellenstück, so besteht WITHIN THE CURVE OF AN ARM denn auch gleich die Meisterprüfung. Shannons expressiver Mädchen-Gesang pendelt zwischen Laszivität, Dominanz und Coolness. Die behäbigen Rhythmen treten minutenlang auf der Stelle, um nur für den Bruchteil weniger Sekunden aus ihren suggestiven Bahnen auszubrechen und in rasante Tempiwechsel, verschleppte Melodiebögen, spröde Arrangements, noisige Intermezzi und LoFi-Spielereien zu münden. Naiv, abgeklärt und so charmant wie ein betrunkener Eisbär, tanzen Crowsdell auf jenem Vulkan, den Pavement oder Yo La Tengo schon seit Jahren anheizen.