The Saint
Von der Super-Fledermaus zum Superdieb: Hat sich für Val Kilmer die Mission Impossible ausgezahlt, sein Batman-Cape abzugeben, um in die zahlreichen Verkleidungen des Simon Templar zu schlüpfen? Die Antwort ist ein klares Jein. In Deutschland kennt man den Einbruchsspezialisten auf der Seite des Gesetzes aus der eleganten 6oer-Jahre-TV-Serie mit Roger Moore, die dem Briten seinen Gig als James Bond einbrachte. Bei flüchtiger Betrachtung, wirkt Philip Noyces rauschendes Abenteuer dann auch wie ein 007-Film: Da sind all die bekannten Zutaten wie exotische Locations, schillernde Bösewichte, ausgeprägte Actionsequenzen, ein paar flotte Pointen, und Elisabeth Shue („Leaving Las Vegas“) kann in der Rolle einer Biochemikerin als passables Bond-Girl durchgehen. Was an High-Tech-Tricks fehlt, macht Templar mit zahllosen Verkleidungen wett, die angesichts des hohen Budgets von 70 Millionen Dollar überzeugender sein könnten: Ob mit langen Haaren und Koteletten, mit Plastikglatze und Bauchansatz, im strengen Marines-Look mit gepflegtem Schnauzer- er bleibt immer unverkennbar Val Kilmer. Nicht so wichtig, denn Kilmer ist mit seinen katzenhaften Zügen auch ohne Make-Up der enigmatischste Leading Man in Hollywood. Zudem gefällt sich „The Saint“ vor allem als altmodisches Abenteuer-Epos, komplett mit tragischer Lovestory, die Kontinente umspannt und zudem allen Gefahren trotzt.
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