Mark Wirtz & His Orchestra And Chorus – The Go-Go Music

Die selbst heute noch vom NDR für rockhistorische Ausflüge in die „Beat-Club“ oder „Musikladen“-Ära genutzte Themenmelodie kennt fast jeder. Doch nur wenigen ist Titel und Name des Interpreten des schon 1965 in den Abbey-Road-Studios eingespielten, swingenden Stücks, zu dem zwei langhaarige Go-Go Girls mit ultraweiten Schlaghosen wild Beat tanzen, ein Begriff: „A Touch Of Velvet – A Sting Of Brass“ von The Mood Mosaic. Mitgebracht hatte die Sixties-Hymne der englische Radio- und TV-Discjockey Dave Lee Travis, der zwischen 1966 und 1969 gemeinsam mit Uschi Nerke den „Beat Club“ moderierte. Selbst nach Travis‘ Rückkehr in heimische Gefilde kam er von dem eingängigen Instrumental nicht los, und nutzte es weiterhin als Erkennungsthema für seine populären Radioshows – mit Erfolg. Verantwortlich für den „Hauch von Samt“ war kein Geringerer als der Komponist und Produzent Mark Wirtz, der seit dem ’67er Summer Of Love vor allem wegen seines Konzeptwerkes A TEENAGE OPERA ein Begriff war. Erfolglosigkeit kann man dem umtriebigen Studio-As aber dennoch nicht nachsagen. Unter allerlei Pseudonymen erschienen in den Spätsechzigern zahlreiche Alben mit Coverversionen bekannter Hits im typischen Wirtz-Sound, die – eingespielt mit namhaften Sessionmusikern wie Nicky Hopkins, Brian Daly und den immer präsenten singenden Ladybirds – sich wie geschnitten Brot an ein Massenpublikum verkauften. 20 der besten dieser zeitlosen Muntermacher wurden auf THE GO-GO MUSIC OF MARC WIRTZ HIS ORCHESTRA AND CHORUS zusammengefaßt. Dazu gibt’s ausführliche Liner-Notes und einige nette Bildchen der Go-Go-Girls.