Diverse – Island Anthology
„Do You Remember The Days Of Slavery?“ Mit diesem Ruf weckte Burning Spear Mitte der 70er seine Landsleute, und trug mit Bob Marley und Peter Tosh dazu bei, Reggae Music als Rebel Music zu definieren. Was aber abgesehen von den dezidierten Message-Songs bei Winston Rodney alias Burning Spear – diesen Namen übernahm er vom afrikanischen Freiheitskämpfer Jomo Kenyatta – zählt, sind die unwiderstehlich smoothen Reggae-Grooves, seine relaxte, völlig frei schweibende Stimme über dem Off-Beat-Swing. CHANT DOWN BABYLON (524 190-2) 4 deckt mit 35 Aufnahmen von 1975 bis 1991 – darunter unveröffentlichtes Material und Dubversionen -ein essentielles Kapitel der Reggae-History ab und hilft dem Interessierten über mehrere Seiten mit einer eingehenden Biographie auf die Sprünge. Bereits 1963, fast zehn Jahre vor Burning Spear, stieg Frederick „Toots“ Hibbert ins Reggae-Business ein. Damals nannte man den Jamaika-Beat noch Ska oder Rock Steady, und die Songs klangen nach R&B aus US-Importen mit einem Schuß Tropical Flava. Dabei waren es Toots & The Maytals, die 1968 mit ‚Do The Reggay‘ dem Kind seinen Namen gaben. Viele alte Bekannte stammen aus Hibberts Feder: ’54-46, That’s My Number‘, ‚Sweet & Dandy‘, ‚Pressure Drop‘, ‚Funky Kingston‘, ‚Barn Barn 1 etc. Auf TIME TOUGH – THE ANTHO-LOGY (524 219-2) 5 gibt’s acht Hände voll echter „Island“-Perlen, nostalgische Gefühle inklusive. Seine Songs vermitteln genau das, was Toots 1976 mit einem seiner größten Hits auf den Punkt bringt: Reggae Got Soul.
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