The Offspring – Ixnay On The Hombre

Sie haben die Nase gestrichen voll: Dexter, Noodles, Greg K. und Ron wollen endlich weg vom leidigen Image der Platin-Punks, Teenie-Götter und MTV-Marionetten. Eigenständigkeit, Wut und Power, heißt die Devise. Und die geht auf ihrem vierten Album IXNAY ON THE HOMBRE einher mit einer offenkundigen Rückbesinnung auf den ungestümen Punk-Rock der Endsiebziger. Unter Anleitung von Altmeister Dave Jerden (Social Distortion, Jane’s Addiction, Alice In Chains) kämpfen die Vier gegen Vorurteile, Kritiker als auch ihre eigene Berechenbarkeit an. Fast drei Jahre haben sie für die 14 Songs dieses Albums gebraucht. Und die Frische, Vitalität und Dynamik, die in Tracks wie ‚All I Want‘, ‚Mota‘, ‚Meaning Of Life‘ oder ‚Change The World“ durchschimmert, straft alle Puristen und Old School-Fanatiker lügen. Der ideologische Ausverkauf? Punk-Rock light? Melodien für Millionen? Keine Spur! The Offspring bleiben sich und ihrem Genre treu. Davon zeugen Ska-Einlagen wie in ‚Don’t Pick It Up‘, deutliche Querverweise zum frühen Schaffen von Killing Joke oder The Damned (‚Amazed‘, ‚Me & My Old Lady‘) und das zynische Intro ‚Disclaimer‘ der verbale Rundumschlag eines Jello Biafra gegen engstirnige Szene-Päpste, die immer noch nicht verstanden haben, daß Punk keine andere Message außer Spaß, Freiheit und Lebenslust transportiert. Wie sagt er doch so schön: „Don’t take this seriously.“ Warum auch? Gute Musik spricht schließlich für sich selbst.