Marion Maerz – Er ist wieder da

Mit nur einem einzigen Song wurde Marion Maerz unsterblich. Zum Jahreswechsel 1965/66 stand das von Komponist Christian Brunn (‚Zwei kleine Italiener‘, ‚Liebeskummer lohnt sich nicht‘) und Texter Günther Loose („Marmor, Stein und Eisen bricht‘) eher zufällig kreierte ‚Er ist wieder da‘ 16 Wochen lang in den deutschen Charts. Der Song, der ursprünglich als B-Seite von ‚Blau, Blau, Blau‘ geplant war, machte die damals 22jährige Marion Maerz quasi über Nacht zum Star. Zuvor hatte sie erfolglos unter ihrem richtigen Namen Marion Litterscheid bei Polydor zwei Singles eingespielt, darunter ‚Terry‘, das im Original von der Britin Twinkle stammt. Mit dem produzierenden Allroundtalent Joachim Heider, der später auch Marions Kollegin Marianne Rosenberg unter seinen Fittichen hatte und dessen zeitweiligem Teampartner Michael Holm, gelangen weitere Hits wie ‚Fällt ein Stern zur Welt‘, ‚Weit, weit, weit‘, ‚Sugar, Sugar‘ oder ‚Nur du‘. Als einzige deutsche Interpretin schaffte sie 1968 mit ihrer eigenwilligen, englisch gesungenen Version des Ray Davis-Klassikers ‚I Go To Sleep‘ -— der auf der sonst kompletten 30-Song-Kollektion leider aus unerfindlichen Gründen fehlt -— in den auf progressiv abonnierten ‚Beat Club‘. Bis heute zehrt der mittlerweile 53jährige Kultstar, der Anfang der siebziger Jahre als Marion Maerz vergeblich einen Neustart mit eingedeutschten Burt Bacharach-Songs wagte, von dem Ruhm der vergangenen Tage.