Fluffy – Black Eye
„Nothing makes me happy anymore“. Amanda Rootes kotzt sich so richtig aus. Eine wilde Furie im Körper einer adretten jungen Dame. Fluffy sind das britische Pendant zu L7 oder 7 Year Bitch. Ihr Sound ist dreckiger, metallischer Bikerrock mit offenkundigen Punk- und Glam-Referenzen. Die weibliche Inkarnation der New York Dolls oder Dead Boys – mit feministischem Weltbild, einer Überdosis Wut und einem kaum zu übertreffenden Nihilismus. Musikalisch machen sie aus ihrer Vorliebe für die Stooges, Pistols, Ramones oder Jayne County keinen Hehl, wobei ‚Cheap‘ doch arg an ‚Search & Destroy‘ (Iggy Pop) erinnert. Bewußte Ungeschliffenheit und vordergründige Frontalität gehen einher mit amüsanten Texten über Drogenmißbrauch, nervige Lover, Bisexualität oder gähnende Langeweile. Dagegen hilft nur spannender Kurzweil in grandiosen Songs wie ‚Scream‘, ‚Too Famous‘ oder ‚Cosmetic Dog‘. Riot girlism returns: Starke Frauen weinen nicht, sondern kanalisieren ihre Wut in schnörkellosen, druckvollen Songs. Musik als Medium zur Steigerung des Selbst- wertgefühls – verletzend, provokant und großspurig.
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