Jack Bruce – The Collector’s Edition

Nummer zwei in der COLLECTOR’S EDITION-Reihe aus dem Hause CMP widmet sich dem Werk von Jack Bruce, dessen Name, mehr noch als die seiner damaligen Mitstreiter Eric Clapton und Ginger Baker, für die erste sogenannte Supergroup in der Geschichte des Rock steht: Cream. Songs wie ‚White Room‘, ‚I Feel Free‘ oder ‚Sunshine Of Your Love‘, allesamt aus Bruce‘ Feder, haben die Zeiten überdauert, sind zu Klassikern geworden und bescherten Bruce den absoluten Höhepunkt seiner Popularität. Viele seiner Arbeiten vor und nach Cream dagegen sind kaum wahrgenommen worden und häufig im Abseits gelandet ¿ John Mayall, Tony Williams, Kip Hanrahan, The Golden Palominos, die ’80er Band mit Billy Cobham am Schlagzeug, nicht zu vergessen seine extrem unterschiedlichen und bis heute interessanten, frühen Soloalben das sind nur einige Stationen auf dem Weg eines Künstlers, der stets um Veränderung und Weiterentwicklung bemüht war. Eingespielt von einer Riege erfahrener, hochkarätiger Musiker unterschiedlicher Couleur u.a. Eric Clapton, Ginger Baker, Maggie Reilly, Gary Moore, Simon Phillips – stellt die COLLECTOR’S EDITION in neueren Versionen Material aus diversen Schaffensperioden des Komponisten, Sängers, Bassisten und Pianisten zusammen, wobei das Schwergewicht auf den letzten beiden Studioalben des Bassisten liegt. Aber natürlich gibt’s auch Material aus den Tagen von Cream – BBM live mit ‚NSU‘ z.B., und eine bisher unveröffentlichte, bizarre Version von ‚Politician‘ mit Schlagzeuger Mark Nauseef und den Gitarristen Miroslav Tadic und David Torn, die vergessen läßt, wieviele Jahre dieses Stück schon auf dem Buckel hat. Ein ganz besonderer Leckerbissen: eine unerhörte, sehr freie Version von Hendrix‘ ‚The Wind Cries Mary‘. Unterm Strich eine Kompilation, die eine einigermaßen repräsentative, unterhaltsame Werkschau darstellt und in dieser Form auch als Einstieg in das schier kaum überschaubare Gesamtwerk dieses Mannes funktionieren kann.