Fuck – Pretty…slow
Endlich einmal ein Album, das so heißt, wie es ist: PRETTY…SLOW. Fuck sind vier Freunde aus San Francisco, die eine weitgehend akustische, aber vor allem sanfte Herangehensweise an die populäre Musik praktizieren. So wie Palace, Smog oder Souled American vor ihnen. Manche nennen so etwas „Slow-Folk-Country“ weil es langsam ist und mit Instrumenten erzeugt wird, die auch in Folk und Country gebräuchlich sind (Gitarre, Baß und Schlagzeug). Nennen Sie es, wie sie wollen. Es ist auf jeden Fall große, getragene Songwriterkunst, die einen Hort der inneren Einkehr in unserer ach so hektischen Zeit bietet. Fuck plazieren die Töne oft so filigran, daß sanfte Ausbrüche in schrammelige Mid-Tempo-Bereiche schon beinahe wirken wie das jüngste Gabber-Techno-Stück mit 550 Beats per Minute. Dementsprechend sollte die Band lieber „Making Love“ heißen, wie ein amerikanischer Journalist empfahl. Die CD kommt im individuell gestalteten Pappcover mit lustigen Gimmicks wie einer kleinen Plastikschildkröte (bei meiner fehlt allerdings ein Bein) oder ein Heftchen mit der Art Streichhölzer, die John Wayne in den Filmen an seiner Schuhsohle anreißt und die sich schon mal von selber entzünden.
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