Corrosion of Conformity – Wiseblood
Das sechste Album der Rauhbeine aus New Orleans ist ein Bastard aus Metal-, Punk- und Psychedelic-Referenzen. Doch anders als ihre Buddies von Pantera, die ihre eigene Härte zum Maß aller Dinge erklären, schlagen Pepper Keenan & Co. mit WISEBLOOD weitaus differenziertere Töne an: Metallischer Biker-Rock mit starkem Blues-Feeling und ungeschliffenen Strukturen. Mit seinem schweren Riffing und bodenständigen Songwriting erinnert das Ganze an die seligen MC5, The Stooges oder auch die New York Dolls. Schweinerock. Dabei ist die vordergründige Aggressivität solcher Alben wie BLIND oder TECHNOCRACY längst hinter traditionelle Rock-Sounds zurückgetreten. Was bleibt, ist ein bluesig-metaltischer Downer, das sich in Statements wie „these are primitive times“ (‚Man Or Ash‘) entlädt. Doch das Wort setzt im C.O.C.-Kontext weniger Akzente als der emotionale Vortrag, das psychische Bluten in jedem einzelnen der 13 Songs. WISEBLOOD ist solides Handwerk, aber für die erste Rock-Liga mangelt es dem Quartett einfach an Personality. Und daran kann selbst ein Gastauftritt von Metallicas Mastermind James Hetfield wenig ändern.
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