Soundtracks

THE CABLEY GUY (Sony 484153.29), die Platte zum neuesten Streifen mit Gummigesicht Jim Carrey, bietet neben nicht wirklich witzigen Originaldialogen und Songs von Alternative-Kameraden wie Silverchair (‚Blind‘), Porno For Pyros (‚Satellite Of Love‘) oder Filter (‚Hey Man, Nice Shot‘) auch noch eine grauenerregende Coverversion des Jefferson Airplane-Gassenhauers ‚Somebody To Love‘ – darbegracht von Carrey höchstselbst. Mehr als 3 Sterne sind da beim besten Willen nicht drin. Als wesentlich unterhaltsamer entpuppt sich da schon FEELING MINNESOTA (Eastwest 7567.82865.2), der Soundtrack zum jüngsten Film mit Keanu Reeves. Erstens ist der Hauptdarsteller nicht (!) mit einem Song seiner Combo Dogstar vertreten und zweitens kann das Album im Vergleich zum CABLEY GUY mit wirklich spannenden Beiträgen aufwarten. So finden sich neben Songs von Helmet (‚Disagreeable‘), Wilco (‚Blasting Fonda‘) und Joe Henry (‚Safe With Me‘) auch Tracks von den Temptations (‚Shakey Ground‘) und Nancy Sinatra (‚How Does That Grab You Darling‘?). Außerdem, wann kann man schon mal ‚Ring Of Fire‘ in der Version von Bob Dylan hören? Macht unterm Strich satte 5 Sterne. Nicht überall wo Travolta draufsteht, sind auch Kultsongs drin. PHENOMENON (WEA), das Album zu der Schnulze mit dem untersetzten Scientologen, präsentiert zwar einen exklusiven Clapton-Track (‚Change The World‘), ansonsten aber gibt’s relativ belanglosen 08/15-Soundtrack-Stoff. Teilweise unveröffentlichte Songs von Leuten wie Bryan Ferry, Aaron Neville, Taj Mahal oder J.J. Cale lassen lediglich gepflegte Langweile aufkommen. Dank Herrn Gapton reicht’s so gerade mal für müde 3 Sterne.