Peggy March – In der Carnaby Street
Gemessen an den heutzutage zum Teil doch recht plumpen Versuchen, volkstümliche Musik mit tristem Schlagereinerlei zu fusionieren, herrschte in den fünfziger und sechziger Jahren ein schon fast überdurchschnittlicher Standard. Speziell in der vor allem britisch geprägten Beat- und Pop-Ära entwickelten hiesige Komponisten und Produzenten interessante Variationen. IN DER CARNABY STREET faßt 25 Songs aus dem Zeitraum 1968/70 der damals in Deutschland immens populären amerikanischen Sängerin Peggy March zusammen. 1963 war ihr mit ‚I Will Follow Hirn‘ in ihrem Heimatland und zwei Jahre später mit dem Siegertitel der Deutschen Schlagerfestspiele, ‚Mit 17 hat man noch Träume‘, im deutschsprachigen Raum der Durchbruch geglückt. Bei ‚Vor dem Buckingham Palast‘ oder im Titelsong kommt die swingende Anglofixierung am deutlichsten zum Vorschein. Sphärische Balladen, wie das von Jose Feliciano adaptierte ‚Das Lied des Regens‘, das psychedelisch angehauchte ‚Puppe mit dem gold’nen Haar‘, oder die easy swingende Hammond-Orgel-Magie von ‚Die Entdeckung des Jahrhunderts‘ sind weitere positive Beispiele für den oftmals zu unrecht geschmähten Deutschen Schlager.
Mehr News und Stories