Soul Coughing – Irresistible Bliss
Als Soul Coughing vor eineinhalb Jahren ihr Album RUBY VROOM auf den überfüllten Markt brachten, wurde das Debüt des New Yorker Quartetts von der Masse der Massenmedien einfach ignoriert. Sträflich. Denn, mit Tönen, die in keine Schublade passen wollen, haben Soul Coughing in der weitgehend innovationsfeindlichen Musikszene wirklich etwas Neues geschaffen. Die Leute in der Branche, die eigentlich schon immer alles gewußt haben wollen (zum Beispiel die Kollegen aus dem Feuilleton der SZ), haben jetzt die Gelegenheit, ihre Soul Coughing-Lücken zu schließen. Mit IRRESISTIBLE BLISS legen M. Doughty (Gesang, Gitarre), Mark Degliantoni (Sampler), Sebastian Steinberg (acoustic bass) und Yuval Gabay (Schlagzeug) ihr zweites Album vor, das den Stil-Mix von RUBY VROOM fortführt. Es ist kein Rock, es ist kein Rap, es ist kein HipHop, es ist kein Funk, es ist kein Soul, es ist kein Folk, es ist kein ]azz, es ist kein Blues. Es ist eine „schräge“ Mischung aus all diesen Spielarten. Eine Mischung, wie sie bestenfalls ein G. Love zusammenbrächte, wenn sein Plattenschrank mit einer breiteren Stilmischung und er selber mit mehr Mut zum Experiment gesegnet wäre. Letzteren haben Soul Coughing zweifelsohne. Zum Stakkato-Rap-Gesang, tönt fett der Akustik-Baß, das Schlagzeug hüpft und springt zu zirpenden Synthie-Samples.
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