Lightnin‘ Hopkins – Mojo Hand
Die Biographie von Sam „Lightnin“‚ Hopkins liest sich wie ein spannender Abenteuerroman von Mark Twain: Bis im Alter von 33 Jahren war der laut Blues-Chronist Chris Strachwitz „schöpferischste Volksdichter unserer Epoche und bedeutendste Bluessänger, den die Welt je hören wird“, in halber Leibeigenschaft als Farmarbeiter und verbüßte eine längere Gefängnisstrafe wegen schwerer Körperverletzung. Sein musikalisches Debüt hatte er als Achtjähriger mit der Blueslegende Blind Lemon Jefferson erlebt, der ihm über die Jahre alle Gitarrentricks beibrachte, doch erst 1945 wurde er Berufsmusiker. Wahllos unterzeichnete der begnadete Komponist, Gitarrist und Sänger Exklusivverträge bei verschiedenen Plattenfirmen und nahm für mindestens zehn verschiedene Labels die gleichen Songs auf. Seine teils countryinfizierten, aber auch schon sehr dem Rock’n’Roll nahekommenden Bluesbotschaften waren Vorbild für europäische R&B-Bands wie die Rolling Stones, Animals oder Them, die in den frühen sechziger Jahren zum Teil mit Hopkins-Standards wie ‚Black Cat Bone‘ oder ‚Baby, Please Don’t Go‘ populär wurden. Bis zu seinem Tod im Jahr 1982 war der leidenschaftliche Musiker immer auf Achse. Aus dem immensen Archivfundus von Lightnin‘ Hopkins wählte Rhino für das 2-CD-Set MOJO HAND 41 seiner besten Archivaufnahmen (u.a. ‚Katie Mae Blues‘, ‚Coffee Blues‘, ‚Wimmin‘ From Coast To Coast‘) aus, wobei sich das früheste Material auf 1947 datiert. Ein recht kompetent und gut recherchiertes Booklett mit zahlreichen Fotos ist beigefügt.
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