Helloween – The Time Of The Oath
Wenn Helloween den Klöppel kreisen lassen, schlägt das Ding vornehmlich im Sechzehntel-Takt. Das trifft sich gut, weil auch die beiden Gitarristen ihren Budenzauber oberhalb jeglicher Tempolimits angesiedelt haben. Daß auf THE TIME OF THE OATH zudem Sänger Andi Deris in höchsten Tonlagen – einer Sirene nicht unähnlich – jubiliert, muß in diesem Zusammenhang wohl nicht extra erwähnt werden. Die Formel der Hanseaten lautet denn auch Powermetal meets Kinderlied. Ihren außerdem ausgeprägten Hang zu Fabel und Gefasel pflegten die Nordlichter bereits zu Zeiten von KEEPER OF THE SEVEN KEYS und variieren seither dieses Konzept lediglich in Nuancen. THE TIME OFTHE OATH kommt stilistisch nun etwas progressiver daher und fabuliert inhaltsschwanger von den apokalyptischen Prophezeiungen des Nostradamus. Die Fans der Hamburger Kürbisköppe (und von denen soll es ja allen gegenteiligen Meldungen zum Trotz immer noch genug geben) werden es mit Genugtuung registrieren. Metal wie er zielgruppenorientierter kaum sein kann, teutonisch, bodenständig, berechenbar und deswegen wohl auch so beliebt in Japan.
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