Foul Play – Suspected
Intelligent Future-Jungle oder Drum’N‘-Bass sind nur zwei der modernen Genre-Schlagwörter mit denen hilflose Musikjournalisten die verwirrende Stilvielfalt der letzten Monate im Bereich abstrakter Jungle-Sounds einzugrenzen versuchen. Das Projekt Foul Play, hinter dem sich mit Steve Bradshaw und John Morrow zwei bekannte Namen der englischen Jungle-Szene verbergen, liefert mit seinem Debütalbum jetzt den endgültigen Beweis, daß althergebrachte musikalische Schubladen ihre Berechtigung verloren haben. Ähnlich wie auf seinen wegweisenden Single-Veröffentlichungen der letzten zwei Jahre und den diversen Remixen für Formationen wie Nookie, Omni Trio und The Shamen überzeugt das Duo in neun fiebrigen Kompositionen mit einer Symbiose aus jazzigen Breakbeats, souligen Harmonien und abstrakten Elektro-Klängen. Besonders in Songs wie ‚Re-Open Your Mind 95‘, einer sanften, fließenden Reise durch Soul, TripHop und Jungle, und der verschachtelten Hymne ‚Artificial Intelligence‘ zeigt die Band ihre musikalische Reife und Abgeklärtheit. Foul Play spielen keinen Ton zuviel. Sie begrenzen ihre Songs auf das unbedingt notwendige Maß und gewinnen aus dieser Reduktion ihre musikalische Schärfe und Geschlossenheit.
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