Angel Corpus Christi – White Courtesy Phone
Nehmen wir an, es ist Sonntagmorgen und Sie befinden sich in ihrer Penthousewohnung und kurieren ihren Kater der letzten Nacht aus. Irgendwo zwischen Handy und halbvollen Coktailgläsern liegt garantiert WHITE COURTESY PHONE. Sängerin Angel klingt wie Dolores O’Riordan auf Pillen, dazu tönen monotone Rhythmen und düstere Gitarren-Riffs. Für Abwechslung sorgen vereinzelte Jazz-, Industrial- und Crossover-Anleihen. Höhepunkt ist dabei das todessehnsüchtige ‚Threw It Away‘. Einziges Manko: Auf Dauer wirken die Songs ein bißchen zu „easy“ (und damit oberflächlich). Und darum schalten Sie am Montagmorgen ihren CD-Player ab – um am nächsten Samstag wieder süchtig nach den kleinen Meisterwerken von Angel zu werden.
Man nehme einen Eßlöffel Beatles, eine Prise Sting und Queen, backing vocals Marke Abba, ein paar Rhythmen von Janet Jackson und eine gehörige Portion exzellenter eigener Ideen. So klingt die Grundlage des DISH OF THE DAY. In der Zeit von sterilen Mainstream-Technobeats überzeugen die fünf Musiker aus Süddeutschland mit handgemachtem Sound. Mit originellen Klängen und einem überzeugenden, vielfältigen Frontman Peter Freudenthaler schaffen sie eine Musik, die direkt ins Ohr geht. Durch die exzellenten Kompositionsqualitäten und die überzeugende Präsentation wurde DISH OF THE DAY zu einem wirklich guten Album. Hier hört man Musiker, die noch Spaß an ihrem Job haben und das merkt man einfach.
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