Son Volt – Trace
Es gibt Alben, die treffen dich mitten ins Herz. TRACE von Son Volt ist so ein Album: entspannt, feinfühlig und irrsinnig sentimental. Kopf des Trios aus den US-Südstaaten ist Jay Farrar, der uns schon mit seiner Ex-Band Uncle Tupelo glückliche Stunden bescherte, letzt, mit seiner neuen Band, hat er sich endgültig in die Höhen der zeitgenössischen Country-Folk-Stars gespielt neben Größen wie Vic Chesnut, Howe Gelb, Dave Schramm oder Chris Cacavas. Farrar und die Seinen beherrschen auf ihrem Debüt die ganze Bandbreite des Folk, vom melancholischen Fingerpicking bis zum Mid-Tempo-Groover ä la Buffalo Tom. Da schmachtet die Gitarre wie Dornröschen vor sich hin, das Banjo sehnt sich nach den Tränen der Liebsten und eine Steelgitarre wißt heiser Wunden in den weiten Missisippi-Himmel. Dazwischen verweht ein Gesang in leiser Poesie, jawoll! Wenn schon Kitsch, dann richtig. Es ist, als sprächen Freunde mit dir in der Not, aufmunternd freundlich und hinreißend schwülstig. Songs wie ‚Out Of The Picture‘ oder ‚Too Early‘ gehören zweifellos zu den herzzerreißendsten Country-Balladen des Jahres. Son Volt spielen die ewig jungen Stärken des Country-Folk geschickt aus: eine Nähe zum Gefühl, die deshalb so stark ist, weil sie sich Zeit für den Song läßt, und für nichts sonst.
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