H.P. Zinker – Mountains Of Madness
Hans Platzgumer, Kopf des österreichischamerikanisch-schweizerischen Trios H.P.Zinker, hat einen eigenartigen Musikgeschmack. Zumindest für einen Jung-Rocker in den 9oern. Er liebt seine 7oer-Queen-Platten immer noch, der verstorbene Thin Lizzy-Boß Phil Lynott ist für ihn ein verkanntes Genie, Megadeth imponieren ihm schwer. Entsprechend unkonventionell ist die Musik des 27jährigen Vorarlbergers. Als „progressive Metal“ mag man den Zinker-Sound bezeichnen; klingt altmodisch, ist es in gewisser Weise auch, dazu ist MOUNTAINS OF MADNESS auch noch ein Konzeptalbum, das die verschiedenen Spielarten geistigen Derangements zum Thema hat. Nicht gleich aufjaulen, es drohen keine schwammigen Epen mit abertausenden Tempowechseln und virtuosen Instrumental-Wichsereien. Der Gitarrenkünstler schafft es, seine Kompositionen überschaubar und packend zu halten, verliert sich nicht in enden wollenden Fideleien, sondern fesselt bis zum letzten Saitenanschlag. Eine Platte, auf der kein Ton zufällig erklingt. Alles unter Kontrolle und trotzdem mit Seele.
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