Blur :: The Great Escape
Das Quartett aus London liefert nach seinem letztjährigen Highlight PARK-LIFE mit seinem vierten Album nur noch Durchschnittliches ab. In der Saison ’95 läßt sich die Band nicht mehr von Adam Ant und The Damned inspirieren, sondern orientiert sich in Songs wie ‚Globe Alone‘ und ‚Dan Abnormal‘ offensichtlich an Magazine und XTC. Der Unterschied zu zahlreichen Brit-Bands, die momentan gleiches im Sinn haben: Selbst mittelmäßige Songs bleiben halbwegs hörenswert, Blurs Variete-Stücke sind stets unterhaltsam, wenn auch manchmal ein wenig konstruiert. Höhepunkte markieren der Rummelplatz-Ska ‚Fade Away“ und ‚Top Man‘, das mit einer Textzeile wie „he’s riding through the desert on a camel light“ den Humor der einstigen Fun Boy Three beschwört. Die restlichen Songs bieten dank Stephen Streets bewährtem Produzentenhändchen (The Smiths, Cranberries) gewohnt solides Pop-Handwerk mit bläserdurchwehten Arrangements. Blur-Fans werden sich mit Freuden auf die „große Flucht“ begeben, dem Rest der Welt seien die Vorgängerwerke LEISURE und PARK-LIFE empfohlen.
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