Simple Minds – Street Fighting Years
Es ist schon ein Kreuz mit den schlichten Gemütern: Auf der New Wave segelten Jim Kerr und Co. zuerst in die Herzen mancher Kritiker und landeten wenig später als Kult bei einer wachsenden Gefolgschaft. Daß sie mit jeder neuen Platte den von Punks und Wave-Jüngern so geschmähten Art-Rock-Dinosauriern näherkamen, wurde geflissentlich überhört. Nach dem Live-Doppelalbum IN THE CITY OF LIGHT schien die zum Trio geschrumpfte Gruppe 1989 mit STREET FIGHTING YEARS bereit zum Neubeginn. Irische Klänge (‚Belfast Child‘), leichtfußige Pop-Melodien (‚Mandela Day‘), luftige Highland-Balladen (‚Let It All Come Down‘), ein Peter Gabriel-Remake (‚Biko‘): Musikalisch paßte da vieles zusammen. Ärgerlich dagegen die Texte: Über Jim Kerrs naive Polit-Phrasen sollte man besser hinweghören.
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