Soundtrack – Basketball Diaries
Der New Yorker Autor Jim Carroll stand Ende der siebziger Jahre für kurze Zeit im Rock’n’Roll-Rampenlicht: Zwei seiner Novellen, „The Basketball Diaries“ und „Living At The Movies“, formulierten den Punk-Zeitgeist derart korrekt, daß sie zur meistgelesenen Lektüre der amerikanischen No-Future-Generation wurden. Punk-Poetin Patti Smith ermutigte den rotblonden Dichter seine literarischen Ergüsse auch zu vertonen, zwei heutzutage gesuchte Longplayer (CATHOLIC BOY, DRY DREAMS) waren die Folge. Knapp zwanzig Jahre nach Erscheinen des Buchs wurde die turbulente Geschichte um jugendliches Rebellentum, pubertierenden Sex und Sportbesessenheit in Downtown New York nun verfilmt. Mit Songwriter Graeme Revell schrieb Carroll nicht nur einen Großteil des stimmungsvoll, mit seinen Poetry-Readings versehenen Soundtracks, sondern wählte auch weitere Bands und Interpreten aus: u.a. PJ Harveys hypnotisches ‚Down By The Water‘, das zeitlupenhaft-eindringliche ‚Coming Right Along‘ von den Posies, The Cults Up-Tempo-Rocker ‚Star‘ und das sphärische ‚Riders On The Storm‘ der Doors. lim Carrolls fabelhafter 8oer-Radio-College-Hit ‚People Who Died‘ und seine mit Pearl Jam neu eingespielte Version von ‚Catholic Boy‘ überbrücken den fünfzehnjährigen Zeitsprung mühelos. Flea von den Red Hot Chili Peppers mit dem Percussion-durchsetzten Tve Been Down‘, vor allem aber das nagelneue, psychedelisch-verschleppte ‚Blind Dogs‘ von Soundgarden runden das durchweg stimmige Bild ab.
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