Jefferson Starship – Deep Space/Virgin Sky
Das mußte ja kommen: 30 Jahre nach dem Jungfernflug von Jefferson Airplane und 25 Jahre nach dem Start des Nachfolgemodells Jefferson Starship finden sich die Hippie-Helden von einst wieder unter ihrem alten Banner zusammen. Von der Urbesetzung sind auf DEEP SPACE/VIRGIN SKY noch Marty Baiin (Gesang), Paul Kantner (Gitarre) und Jack Casady (Baß) übriggeblieben. Bei einigen Stücken greift Grace Slick zum Gesangsmikrophon, das ansonsten eine gewisse Darby Gould in der Hand hält, doch auch der legendären Frontfrau gelingt es nicht, das live aufgenommene Comeback-Album vor schnödem Mittelmaß zu bewahren. Selbst zu ihrer Hoch-Zeit in den sechziger Jahren lebte die Band mehr von ihrem Image als von musikalischen Höhenflügen. Dennoch gelangen ihr einige Klassiker, von denen ‚Crown Of Creation‘, ‚Somebody To Love‘ und ‚White Rabbit‘ auf der aktuellen CD noch einmal zu Ehren kommen, allerdings in vergleichsweise uninspirierten Versionen. Ansonsten bietet das Album eine krude Stilmixtur: Fleetwood-Mac-Pop (Xount On Me‘, ‚Gold‘), ausgediente Kinks-Riffs (‚Dark Ages‘), karibische Anklänge (Tm On Fire‘), relaxed-rollende Roadsongs (‚Papa John‘), kompositorische Nullnummern (‚Woman Who Fly‘) und dazwischen schlichte, aber recht gelungene Rocker (‚Shadowlands‘, ‚Ganja Of Love‘). Kurzum: Eine alte Band erkennbar auf der Suche nach einer neuen Identität.
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