Lisa Gerrard – The Mirror Pool
Mit ihrer charakteristischen Engelsstimme war Lisa Gerrard für den mystisch-tiefgründigen Reiz der Musik von Dead Can Dance hauptverantwortlich. Ihr erstes Solo-Werk schlägt zwar weitgehend in dieselbe Kerbe, bleibt aber mit seinen sinfonischen Arrangements ein gutes Stück sakraler. Getragen und ernst schreitet Lisa Gerrards Gesang vorwärts, eingebettet in eine Kulisse aus Kirchenorgel, zurückhaltender Perkussion und den Streichern des Victorian Philharmonie Orchestras. Klar die scheue Sängerin Gerrard war schon immer zustandig für die ruhigen Töne in ihrer Band. Gerade diese introvertierte Stimmung ist es aber, die ihr Solo-Debüt trotz der vielfarbigen persischen, russisch-orthodoxen oder chinesischen Einflüsse sehr ausgeglichen erscheinen und in sich selbst ruhen läßt. Das Kunststück ist tatsächlich gelungen: THE MIRROR POOL besitzt mehr Reife als alle bisherigen Alben von Dead Can Dance.
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