Walter Wolfman Washington – Blue Moon Rising
Wenn es nach B.B. King geht, ist WWW der „einzige wahre Erbe“, des Blues. Führt man sich BLUE MOON RISING – Wolfmans drittes Album nach vier lahren Studio-Abstinenz zu Gemüte, möchte man dem Altmeister fast glauben. Der Gitarrist und Sänger aus New Orleans braucht nicht ganz 56 Minuten, um zu zeigen, daß diese Musik auch anno 1995 zu mehr taugt, als leansverkäufe anzukurbeln. Das liegt vor allem daran, daß hier kein trockener Purismus sich selbst feiert: Soul-, Gospel- und lazzeinflüsse paaren sich mit lässigen Funk-Grooves, vor einer prallen Rhythm-Section harmoniert ein warmer Orgelsound prächtig mit strammen Sätzen der Bläserlegenden Maceo Parker, Fred Wesley und Pee Wee Ellis von den J.B. Horns. Über allem schwebt der dunkle, soulige Gesang von Walter Wolfman Washington, der mal an Otis Redding erinnert, mal den Spagat zwischen Ray Charles und Prince hinbekommt. Zusammen mit seinem Bassmann Jack Cruz bildet Washington außerdem ein Songwriter-Duo, das in diesem Genre seinesgleichen sucht.
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