Glenn Hughes – Play Me Out

1977 lag Deep Purple bereits im Sterben. Bassist Glenn Hughes machte aus der Not eine Tugend und produzierte sein Solo-Debüt, auf dem er seiner tief empfundenen Liebe zu Black Music im allgemeinen und Soul im besonderen freien Lauf ließ. Das neu remasterte PLAY ME OUT bietet also keine Purple-gestählten High-Speed-Krachet, sondern geschmeidigen Seventies-Soul ä la Commodores, den Hughes mit seinem nasalen Hochton-Tremolo fachgerecht zu singen wußte. Er, der im Vergleich zum damaligen Deep Purple-Leadsänger David Coverdale sowieso die weitaus wandlungsfähigere Stimme besaß, wertete die längst überfällige Neuausgabe höchstpersönlich mit vier bislang unveröffentlichten Bonustracks aus den Jahren 1978 und 1994 zusätzlich auf. Diese Songs klingen zwar wesentlich sauberer, fallen musikalisch gegen den Rest jedoch stark ab. Übrigens-. Auf seiner Reise zu neuen Soul-Ufern folgten ihm damals so bekannte Gastmusiker wie Pat Travers, Mel Galley oder Mark Nauseef.