Die Prinzen – Schweine
Auch im vierten Anlauf bleibt es dabei: Es schubiduht und trällert, summt und brummt und säuselt aus fünf Kehlen und von unzähligen Tonspuren. Die Beats allerdings sind fetter geworden, die Sounds voller. Mehr als bisher gestatten sich die Prinzen – im Hintergrund erneut unterstützt von Ex-Ideal-Frontfrau Annette Humpe – in den 13 neuen Stücken die Verwendung von Synthesizern, Gitarren und Sequenzern. Für ‚Kannst Du mich hör’n‘ engagierte man gar ein komplettes Streichorchester. Wie schon auf dem verkaufsträchtigen Vorgänger ALLES NUR GEKLAUT versuchen die Teenie-Idole aber auch diesmal, ihre musikalischen Grenzen abseits der Pflichthits vorsichtig auszuweiten. So experimentieren sie mit mittelalterlichen Chortechniken wie im düsteren ‚Schwarz‘, mit schrillem Falsettgesang wie bei ‚Hau endlich ab‘, und sie verzieren die gelungene Tekkno-Persiflage ‚Sinnloses Lied‘ mit bayrischen Almbläsern auf 138 Beats per Minute. Dazu liefert das Quintett wie stets freche, gesittet provokante und zuweilen recht witzige Kommentare zu Liebesleid und Liebesglück, Geldproblemen und Politik.
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