Mit Hotlist 2021, Martin Gore, Goat Girl und Katja Krasavice: Der neue Musikexpress ist da!
Wir stellen Euch die interessantesten Newcomer des Jahres vor, Martin Gore erzählt, warum ein Affe sein neues Albumcover gemalt hat und Katja Krasavice erklärt, „wie das Online-Business tickt“ – diese und weitere Themen im jetzt erschienenen Musikexpress 02/21.
Zum Einstieg wie immer unser „Making-Of“ aus dem hier beworbenen Printprodukt:
POPMUSIK IN ZEITEN DER CHOLERA
Prä-Pandemie-Interviews mit den Lieblingsweltstars? Ach, hört uns auf! Sicher, von Rihanna oder Cardi B auf ein Gespräch nach Hause eingeladen zu werden, im ersten Moment mag das reizvoll klingen. Doch mit dem zerschlissenen Cordanzug oder dem fünfmal auf Kleiderkreisel getauschten Kostümchen kann man dort wohl kaum aufs weiße Ledersofa – also ist gleich eine neue Garderobe fällig.
Puh, Stress! Und wenn Phil Collins dann noch selbst gekocht hat, will man auch nicht mit Allergien nerven. Dann lieber wortlos am Meeresfrüchtecocktail sterben wegen Schellfischunverträglichkeit. Durch die Corona-Ära tun sich dagegen ganz neue körperlose Alternativen auf: Im Zoom-Talk, und ohne beim Abwasch helfen zu müssen, schaut André Boße unserem Titel-Act Martin Gore auch noch bei der Kindererziehung über die Schulter.
Während Friedrich Steffes-lay via WhatsApp-Videoanruf mit im Auto von Katja Krasavice sitzt. Ganz nah dran, wenn die Instagram-Legende Spring Rolls im Take Out ordert oder Freunde auf der Straße anhupt – aber eben auch weit weg, wenn beim Tanken mal wieder niemand Geld dabei hat. Aussageabsicht: Leute, es war gar nicht alles schlecht unter Covid-19. (Trotzdem reicht’s jetzt auch mal!)
Der Musikexpress 02/21 – die Themen im Überblick:
Martin Gore – Gib dem Affen Zucker!
Abseits seiner gravitätischen Rolle beim Rock-Monster Depeche Mode ist Martin Gore im Herzen ein alberner, leicht nerdiger Fan elektronischer Musik. Immer mal wieder lebt er diese Leidenschaft aus, nun ist es wieder so weit: Die neue EP „The Third Chimpanzee“ hat mehr Wumms als alles, was Gore bislang solo veröffentlicht hat. Auch das Primaten-Thema, das sich durch die Titel und das Design zieht, bietet Anlass für interessante Fragen. Martin Gore beantwortet sie in einem exklusiven Gespräch.
Hotlist 2021
Wenigstens auf eine Sache kann man sich im Winter der Ungewissheit noch verlassen: ganz viel frische Musik fürs neue Jahr in unserer Hotlist. Wie wird Pop 2021 klingen? Wer sind die besten neuen Bands und Künstler*innen? Ein paar Antworten auf diese Fragen haben wir auf den folgenden Seiten versammelt: Arlo Parks zum Beispiel mit ihrem super-empathischen Alltagsbeobachtungs-Pop. Die neue Postpunk-Coolness von Dry Cleaning. Oder das freaky Genre- und Identitäts-Verwirrspiel von Shygirl. Pop war selten so bunt.
The Notwist – Hinter der Musik
Sieben Jahre nach ihrer bisher letzten Platte und dem Ausstieg von Martin Gretschmann kehren die großen Indietronic-Tüftler The Notwist mit einem Album als Statement zur Zeit zurück. Ein Spielplatz-Treffen mit einer neu formierten Band, die sich selbst nicht so wichtig nimmt – und doch gerade jetzt kaum wichtiger sein könnte.
Katja Krasavice – Die Boss Bitch aus dem Netz
Katja Krasavice hat das Internet fest im Griff. Die 24-Jährige vollführt einen spektakulären Spagat aus Authentizität und Künstlichkeit. Teenager sehen in ihr ein Vorbild, manche Feuilletonisten gar eine Feministin, viele andere schockiert ihr Umgang mit Sexualität und expliziten Lyrics. Eine Annäherung an das Pop-Phänomen der Stunde.
Goat Girl – Nach der Apokalypse
England’s dreaming, und es träumt sehr unruhig: von einer Zukunft, die eigentlich zu düster ist, um nicht zu lachen. Die Band Goat Girl hat auf ihrem zweiten Album ON ALL FOURS einen warmkalten, windschiefen Sound für die Dissonanzen der britischen Gegenwart gefunden – und einen Plan für das Leben nach dem Weltuntergang.
Black Country, New Road – Willkommen in der Willkürwelt
Wenn Gitarrenbands Zukunft haben, dann als zufallsgesteuertes Autodidakten-/Profi-Ensemble, das mit Songs in Überlänge der*m Sänger*in die Gelegenheit gibt, sämtliche Neurosen auszuloten. Mit diesem Konzept landeten BLACK COUNTRY, NEW ROAD für ihr Debütalbum bei Ninja Tune.
ME-Helden: The Stranglers – Männer in Schwarz
Ausgerechnet jene Band, die sich einst vollmundig „No More Heroes“ auf die Fahnen schrieb, in einer Rubrik, in der es ganz klar um Helden geht? Ein Widerspruch, der bestens zu den Stranglers passt. Schon für die früh adoptierenden Punks anno 1976 waren die Würger aus Guildford eigentlich zu hart. Und womöglich ein bisschen zu alt. Und dann auch noch diese Orgel …
Außerdem im Heft:
- Selbstauslöser: Sleaford Mods
- Themeninterview: El Hotzo über Humor im Netz
- Plattenschrank: AnnenMayKantereit
- 11 Fakten über Foo Fighters
- Madanii & Llucid
- CD-Beilage mit Shame, Black Country, New Road, Don Marco & Die Kleine Freiheit, The Notwist, Poolside und Arlo Parks
- uvm.
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