Tad – Infrared Ridinghood
Auch auf seinem fünften Album voller Riffgemetzel im sonischen Untertourenbereich kann Tad Doyle, One-Man-Monolith und Bandleader von Tad. seine Wurzeln als Metzgermeister in Idaho nicht verleugnen. Seine auf drei Mann geschrumpfte Holzfäller-Truppe watet durch ihr Heavy-Grunge-Programm wie Fleischer durch eingedickte Blutsuppe. Nach Kooperationen mit Butch Vig, Steve Albini und J Mascis begaben sich Tad für INFRARED RIDINGHOOD in die erfahrenen Hände von Jack Endino, der dem Stampfsound der Band ein vergleichsweise transparentes Korsett verpaßte: Da schimmert durch das Geriffe immer wieder mal eine Popmelodie durch (‚Dementia‘), und die Gitarren des Riffmeisters sind nicht durchgehend auf elf aufgedreht. Daß das einzig Dünne in der wunderbaren Welt dieser Schwergewichte Tads Stimme ist, fällt bei diesem Sammelsurium knorpeliger Feedbackorgien und schmutziger Gedanken nicht sonderlich ins Gewicht.
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