Supergroove – Traction
So hot die Chili Peppers auch sein mögen, sie dürfen sich in Zukunft wärmer anziehen: denn während alle Welt vergeblich auf Neues von den Sockenträgern wartet, blasen sieben Herrschaften am anderen Ende der Welt zum Sturm. Supergroove, der Name klingt anmaßend, trifft aber genau ins Schwarze: auf ihrem Debüt mixen die Neuseeländer einen Hochenergie-Cocktail, der von HipHop über Soul und Funk bis Hardcore so ziemlich alles enthält, was das Tanzbein gemeinhin zum Zucken bringt. Bei Songs wie dem metallisch-funky Opener ‚Scorpio Girls‘ und ‚Bugs & Critters‘ grüßen die Beastie Boys nicht nur von Ferne, ‚Gotta Know‘,
‚Don’t Look Down‘ und ‚Can’t Get Enough‘ warten mit fast schon schwindelerregend ineinandergeschachtelten Funk-Rhythmen auf, der Schweiß des Drummers tropft beinahe aus den Boxen. ‚Sitting Inside My Head‘ tönt, als hätte ein junger Stevie Wonder in eine Session von Living Color und Lenny Kravitz gepfuscht. I-Tüpfelchen und Markenzeichen des supergroovy Sounds sind die markant-akzentuierten bis fett aufgetragenen Bläsersätze, die dem programmatischen Albumtitel vollends Gültigkeit verleihen: der Zugkraft dieser Partyplatte ohne jegliche Längen können wohl auch weniger passionierte Tanzbären nur schwer wiederstehen und wenn nur auf der Tischplatte mitgetrommelt wird.
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