Blue Manner Haze – Blue Manner Haze
Richtig tough sollte es werden, das zweite Album des Nürnberger Crossover-Quintetts. Rausgekommen ist ein über weite Strecken doch eher zahnlos und eintönig wirkender Querschnitt durch alles, was man im Bereich des vielbeschrienen Crossover doch schon mehr als einmal gehört hat. Funk-metallische Powerchords bis zum Abwinken, vom Studiomeister, dem Ex-Rainbird Beckmann glattpoliert, mal düster, mal betont tanzbar, ab und an eine Metallica-esque Fideleinlage. Kurz: nichts, was einen im Zeitalter von Biohazard und Rage Against The Machine noch erschrecken könnte. Dazu rapt Joe Chialo in Clawfinger-Manier, stilistisch manchmal bedenklich in Richtung -mit Verlaub – DJ Bobo abdriftend, über so originelle, brennende Themen wie geistesgestörte Massenmörder und die Auflehnung gegen das Establishment. Politisch korrekterweise gibt’s auch noch Beiträge zum Neofaschismus (‚Dogsilo‘) und zur Umweltproblematik (‚Mother Earth‘). Löblich, aber leider eben alles sehr (bier)ernsthaft serviert.
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