Sheena Easton – My Cherie
Meine Güte, was muß diese Frau durchgemacht haben! Höllenqualen vermutlich. Denn abgesehen vom latin-lastigen Titelstück und dem munteren ‚Too Much In Love‘ greift die fesche Irin bei MY CHERIE mit beiden Händen in den musikalischen Schmalztiegel. So tief, daß verglichen mit steinerweichenden Balladen wie ‚Til Death Do Us Part‘, ‚All I Ask Of You‘ oder ‚Flower In The Rain‘ selbst ein ausgemachter Crooner wie Barry Manilow glatt als wilder Geselle daherkommt. Da wird gefiedelt, mit Keyboards akustischer Süßstoff verpraßt und Produzenten wie David Foster oder Narada Michael Waiden drücken versiert auf jede Tränendrüse in Hörweite. Obwohl die Gelegenheitsschauspielerin als Sängerin immer noch einen gewissen Charme versprüht, haftet den zehn Titeln das etwas muffige Odor eines verschwitzten Rüschenhemdes an.
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