Hurricane – The Hurra
Das Solo-Debüt des langjährigen Beastie Boys DJs ist die positive HipHop-Überraschung des Frühjahrs. Dabei ist Hurricane in der amerikanischen Szene beileibe kein unbeschriebenes Blatt mehr, denn bereits 1990 sorgte sein, zusammen mit seinem alten Partner Davy D. aus der Taufe gehobenes Projekt The Afros mit dem Album KICKIN‘ AFRO-LISTICS für einiges Aufsehen. Fünf Jahre später kombiniert er nun auf die gleiche unkonventionelle Weise seine wohltuend sparsam arrangierten Beats mit abgefahrenen Reimen (‚Pass Me The Gun‘) und führt so nebenbei seinen alten Arbeitgebern, die hier natürlich tatkräftig mitmischen, vor, wie man ihre ohnehin schon eindrucksvolle Soundästhetik noch mehr verfeinern kann. Songs wie ‚Four Fly Guys‘ und ‚Can We Get Along‘ bewegen sich dabei gekonnt zwischen minimalistischen Funk-Grooves, die direkt von Bands wie Parliament und Graham Central Station aus den frühen 70er Jahren entlehnt sind, knappen Piano-Melodien, absurden Cut-Up-Einlagen und saftigen Hip-Hop-Beats. Als Gäste verpflichtete er neben bekannten Rappern wie Sen Dog von Cypress Hill (‚Feel The Blast‘) und MX. Breed (‚What’s Really Going On‘) auch unbekannte Newcomer wie Tye Bud, der auf ‚Comin‘ Off die etablierte Konkurrenz mächtig ins Schwitzen bringt.
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