Diverse – Burning for Buddy
Was hat die frühen Rockbands zu immer mächtigeren Verstärkern greifen lassen? Vielleicht, weil man gegen den Sound der Big Bands anstinken wollte? Dann wäre es nur zu verständlich, wenn Rockschlagzeuger davon träumten, einmal wenigstens ein vielstimmiges Blechgebläse in Gang zu halten. Als der bei Rush trommelnde Neil Peart einlud zum Tribut für eine Schlagzeuglegende der Big Band-Ära (‚To The Music Of Buddy Rieh‘) haben jedenfalls gleich siebzehn Herren zugesagt: Matt Sorum, der beim Big Band-Funk noch hilfloser wirkt als bei Guns & Roses; Steve Smith, der wenigstens swingt; Steve Gadd, von dem man das diesmal kaum behaupten kann. Kenny Aronoff (Ryder & Mellencamp) hält sich beim rasanten ‚Straight No Chaser‘ weise zurück, und Steve Ferrone kennt ‚Pick Up The Peaces‘ blind. Auch Dave Weckl und Omar Hakim servieren Heimspiele in Sachen Funk, während Meister Cobham überraschend dezent zu swingen geruht. Max Roach kommt ohne die Big Band zum Zuge, und Bill Bruford darf sie mit seinem polyrhythmischen ‚lingo‘ strapazieren. Manu Katché bleibt rocknah. Dabei hätte er sich wohl beim Versuch zu swingen kaum blamiert.
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