Priscilla – Queen Of The Desert
Travestie-Künstler, Drag Queens und starke Kerle auf Stilettos gehören längst zur Popkultur. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis sich auch das Kino diesem Phänomen widmen würde. Dankenswerterweise ist mit ‚Priscilla‘ keine Klamotte der Marke ‚Mrs. Doubtfire‘, sondern ein frecher Independent-Beitrag zum Thema zu vermelden. Zwei stolze, selbsternannte Tunten und ein Transsexueller tun sich zusammen und reisen im ‚Priscilla‘ getauften Bus durch die australische Steppe. Unterwegs werden die drei Grazien mit engstirnigen Dörflern, neidischem Weibsvolk und amüsierten Aborigines konfrontiert. Der rechte Rahmen also für ein Road-Movie der schrillen Sorte. Allzu schrill. Denn bald gehen in der exzentrischen Reizflut die Gags verloren. Einen Trumpf indes bietet der Streifen bis zum bittersüßen Ende: Terence Stamp. Der britische Mime spielt die Bernadette mit einer solchen Würde, die schlichtweg sprachlos macht.
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