Sinéad O’Connor – Universal Mother

Nachdem es sich die ernste Irin mit Papst und Publikum verdorben hafte, kündigte sie beleidigt ihren Rückzug aus dem Pop-Business an. Doch nun hat Sinead die Schmollecke verlassen. Und das ist gut so. Denn nach wie vor vertritt Frau O’Connor unbequeme Ansichten. Sogar noch entschiedener als früher. So bezieht sie in dem Rap „Famine“ eindeutig Stellung zur politischen Situation Irlands. Und in „Fire On Babylon“ breitet sie mit beachtlicher Vehemenz ein „feministisches Manifest“ aus. Wer bei so viel Message polternde Klänge erwartet, wird sich wundern. Denn Sinead setzt lieber auf leise Tone. Über weite Strecken kommen ihre Songbotschaften mit schlichter Klavierbegleitung aus. Manchmal verzichtet die aufrechte Irin gor gänzlich auf Instrumente und trägt ihre Texte a cappella vor – Momente, in denen die UNIVERSAL MOTHER ihre größte Ausdruckskraft erreicht.