Tes – Sechs Alben
Das britische Quintett um Falsett-Stimme Jon Anderson war eine der Speerspitzen der progressiven Klassik-Rock-Welle Anfang der siebziger Jahre. Nach den ersten beiden, noch recht konventionell ausgerichteten Werken, bot THE YES ALBUM (5*) erstmals ausschließlich Eigenkompositionen von bislang ungehörter orchestraler Komplexität. Durch den Einstieg des Tosfenvirtuosen Rick Wokeman gelang mit FRAGILE (5*) und dem Single-Hit „Roundabout“ der weltweite Durchbruch. Beim nachfolgenden Album CLOSE TO THE EDGE (4*), das zum zweiten Mal Roger Deans mittlerweile berühmte Coverkunst zierte, traten erste Risse im Konzept zutage. Nach Wakemans Weggang strauchelte der verbliebene Rest mil dem neuen Keyboarder Patrick Moraz zwischen Perfektionismus und steriler Künstlichkeit. RELAYER (4*) konnte 1974 mit dem ganzseitigen „The Gates Of Delirium“ noch halbwegs begeistern. Bis zum nachfolgenden GOING FOR THE ONE (3*), das abermals wagnerianische Schwelgereien in den Mittelpunkt rückte, sollten drei Jahre vergehen. TORMATO (4*) schließlich gab den Pomp zugunsten popbetonterer Songs auf.
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