Genesis – Fünf Alben

Die Anfange des mittlerweile millionenschweren Rock-Dinosauriers um Phil Collins zählen zum künstlerisch Interessantesten, was die britische Szene seinerzeit zu bieten hatte. Genesis‘ durch strukturierte Klanggemälde wirkten auf TRESPASS (3*) zwar noch etwas unausgewogen, aber die feine, englische Horrorlyrik des71er-Follow-Ups NUR-SERYCRYME(5*) brachte dem nun auch auf der Bühne exaltiert agierenden Londoner Quintett europaweite Anerkennung. Diesen Erfolg konnte die meisterlich arrangierte, jazzongelehnte Zeitgeist-Satire SELLING ENGLAND BY THE POUND (5*) mit der Chartsingle „I Know What I Like“ nochmals steigern. Vor Gabriels Abgang 1975 holte das über die weitere Marschrichtung uneinige Unternehmen mit dem Konzeptwerk THE LAMB LIES DOWN ON BROADWAY (6*) zum letzten Kreativschlag aus: Ein amerikanischer Held der Subkultur unternimmt einen Trip durch sein eigenes Gehirn – symbolbeladener Art-Rock auf dem künstlerischen Zenith.